Ich muss nun jeden tag ein Bielefelder Sportverein hier vorstellen. NAtürlich fange ich mit dem Geilsten Club der Welt an
TuS Ost Bielefeld
Hier mal ein kleiner Geschichtlicher Überblick bis ins Jahr 1990, viel Spass beim Lesen ist sehr interesant.
Die Freie Turn- und Sportvereinigung Ost Bielefeld e.V. blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück.
Hervorgegangen aus vier alten Arbeitersportvereinen gehört sie zu den ältesten Bielefelder Sportvereinen. Als einer der wenigen verbliebenen Vereine verfügt sie über eine eigene Turnhalle an der Bleichstraße 151 a in Bielefeld. Der Bau der Turnhalle war auch Gründungsanlaß für eine der Bielefelder gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften, der Freien Scholle, die im Bielefelder Osten auch den Wohnungsbau vorangetrieben hat. Mit über 1.200 Mitgliedern gehört die FTSV Ost Bielefeld e.V. auch zu den großen Vereinen der Stadt. Hier nun ein chronologischer Überblick über die Geschichte des Vereins.
05.03.1895 Gründung des Arbeiter-Turnvereins "Vorwärts"
1896 Gründung des Arbeiter-Turnvereins "Hoffnung"
Danach folgt noch die Gründung der Vereine "Frisch Auf", "Eichenkranz", "Westfalia" und "Eintracht"
1908 Fusion der Vereine zum Großverein "Freie Turnerschaft Bielefeld"
1919 Umbenennung zur "Freien Turn- und Sportvereinigung Bielefeld", wobei die Gründungsvereine selbständige Abteilungen bleiben
1907/1908 Bei den Abteilungen "Vorwärts" und "Hoffnung" werden Frauen-abteilungen gegründet
seit 1909 in beiden Abteilungen wird auch Fußball gespielt
1911 Die gemeinnützige Baugenossenschaft "Freie Scholle" wird durch Mitglieder der Abteilung "Ost" gegründet. Anlaß der Gründung ist der Mangel an Turnhallen und Übungsräumen. Die Genossenschaft soll insgesamt vier Hallen in allen Himmelsrichtungen Bielefelds bauen. Die Frei Scholle warb weitere Mitglieder und konnte bereits 1912 das Grundstück an der Bleichstraße erwerben.
1913 Beginn der Planung und Bauarbeiten an der Turnhalle "Ost".
06.12.1913 Schlüsselübergabe der Turnhalle, die "Freie Scholle" widmet sich dann ausschließlich dem Bau von Wohnungen, die weiteren geplanten Hallen werden nicht mehr gebaut.
09. - 11.05.1914 Feierliche Weihe der Halle
1914 - 1918 Während des 1. Weltkrieges kam der Vereinssport fast zum Erliegen, da die meisten männlichen Mitglieder zur Wehrmacht eingezogen wurden. Ca. 1/3 der Mitglieder sind gefallen, so daß der Verein durch fehlende Mitglieder auch in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Dennoch kann die Halle für den Verein erhalten bleiben, obwohl jährliche Betriebskosten von 3.500 RM aufzubringen sind.
ab 1919 Die Abteilung Ost lebt mit Ende des Krieges wieder auf, insbesondere das Frauenturnen wird immer beliebter und auch das Fußballspielen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Fußballer werden
1921 erstmals Bezirksmeister.
16.06.1920 Die Turnabteilung "Ost" feiert 25-jähriges Bestehen mit einem großen Sportfest.
12.05.1921 Das Länderstädtespiel Paris – Bielefeld findet statt. In der Städteauswahl von Bielefeld stehen 5 Spieler der Abteilung "Ost". Spiele gegen den damaligen Erzfeind Frankreich waren verpönt und wurden von der Öffentlichkeit mit Empörung wahrgenommen. Die Arbeiterverbände störten sich hieran aber nicht und sahen in diesen Spielen bereits sehr früh einen Beitrag zur Völkerverständigung.
08.06.1922 Die Abteilung Ost der Freien Turn- und Sportvereinigung kauft der Freien Scholle für 68.000 RM die Turnhalle Ost ab.
1924 Die Fußballer werden erneut Bezirksmeister.
1925 - 1933 In der beginnenden Wirtschaftskrise veränderten sich auch die Mitgliederstrukturen in den Arbeitersportvereinen. Durch die hohe Arbeitslosigkeit konnten viele Mitglieder die Beiträge nicht mehr aufbringen und verließen die Vereine. 1928 wurden auch noch die Kommunisten aus den Arbeitervereinen ausgeschlossen, so daß die Mitgliederzahlen weiter sanken. Die Abteilung "Ost" hatte aber 1928 noch 498 erwachsene Mitglieder und 137 Kinder.