Glückwunsch an die Schilsker Handballer !!!
Das Wunder von Schildesche
HANDBALL: Bielefelder Kreisligist schlägt Oberligist Hilgen im WHV-Pokal
Bielefeld (gwi/ivo). Die Römer kamen aus dem Süden, waren gut ausgebildet und hoch gerüstet. Die Germanen verteidigten ihre Heimat und waren hoch motiviert. Was als "die Schlacht im Teutoburger Wald" in die Geschichtsbücher einging, wird gern als Vergleich für ungleiche sportliche Duelle herangezogen. Vor allem, wenn, wie einst die Germanen, der vermeintlich Unterlegene gewinnt.
Als A-Kreisligist rangiert die TG Schildesche ganze vier Klassen unter Oberligist TG Hilgen. Auf dem Papier war das WHV-Pokalspiel also eine klare Sache. was sich dann aber beim 34:30 (16:14)-Erfolg der Gastgeber in der Braker Sporthalle abspielte, darf in den Annalen des Klubs als "das Wunder von Schildesche" geführt werden. Elf Bielefelder kämpften die Gäste aus der Nähe von Leverkusen derart eindrucksvoll nieder, dass dem Tabellensechsten der Oberliga Niederrhein bis zum Schluss kein Mittel gegen die anstürmenden Gastgeber einfiel.
Mit Tempohandball der feinsten Sorte zog die TG sofort auf 4:0 und 7:3 davon. Von diesem Schock erholten sich die Gäste nur langsam. Als nach 23 Minuten das 11:11 fiel, glaubten sich die Hilgener am Drücker. Doch erneut mobilisierten die "Schildsker" alle Kräfte. Eine doppelte Überzahl nutzte das Team von Sebastian Cuhlmann zur erneuten Führung (16:12).
Nach einer Dreiviertelstunde schienen die Kräfte des wackeren Kreisligisten endgültig zu schwinden, lag Hilgen beim 22:23 erstmalig in Führung. Doch wieder bäumten sich Schnietz und Co. auf. Der neuerliche Zwischenspurt vom 24:24 zum 29:25 brach endgültig die Moral der Gäste. Unter dem Jubel der gut 100 Fans zog die TG Schildesche in die zweite Runde des Westdeutschen Pokals ein. "Ich kann noch gar nichts sagen. Es ist ein Riesenerfolg für das Team", sagte Coach Cuhlmann. "Das war eine ganz peinliche Vorstellung von uns. Schildesche hat verdient gewonnen", knurrte Hilgens Peter Schütte. Auf die Bielefelder wartet jetzt GWD Minden II.
TG: Herz/Wächter; M. Godejohann, Schneider (je 6), Battré, C. Godejohann (je 1), Picker, Mönkemann (4/3), Schnietz (11/3), Cuhlmann, Vogel (5).
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